Volodymyr Chernov
Forschungs- und Restaurationsprojekt "Ganzheitliche Wiederherstellung und Restaurierung des Denkmals für die ukrainischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs in Wetzlar, Deutschland, als Gedenkstätte. Geschichte und Analyse des Denkmals" Dieses Projekt gehört nun als erster Teil zum Projekt „Zweiteiligen Projekt der komplexen Wiederherstellung und Restaurierung des Wetzlarer Teils des Gedenk- und Begräbniskomplexes für die verstorbenen ukrainischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs Rastatt-Wetzlar“ 8 Umsetzung und weitere Entwicklung des Projekts. Die Idee für das Aktualisierungsprogramm Wetzlars Geschichte in Text und Fotographie in einem offenen Stadtraum „Foto + Text“. Die Notwendigkeit allgemeiner Konzeption der Präsentation des Kriegsgefangenenfriedhofs in Büblingshausen (und im eigentlichen Büblingshausener Gebiet) und Restauration von zwei Gedenkstelen mit Namen der Gestorbenen. Um das vorgestellte Projekt realisieren zu können, ist es vor allem wichtig die Arbeiten kurzfristig zu unterbrechen, die im am 29.01.2015 vom Oberbürgermeister Dette unterschriebenen Vermerk aufgelistet wurden (siehe den Vermerk in der Einleitung, Bild 113). Weiters sollte man Diskussionen mit den entsprechenden Institutionen einplanen, um folgende Themen zu besprechen: 1. Konkretisierung des Restaurierungsplans des Denkmals an sich, einschließlich seiner Ausgrabung, Zerlegung und der Analyse seines Zustands im Anschluss. 2. Gegebenenfalls notwendige Anpassungen des Restaurierungsprojekts im zweiten Schritt nach Punkt 1. 3. Schaffung eines geschützten Infopavillons mit einem Schema der Denkmalsbeleuchtung auf Grundlage der Vorschläge dieses Skizzenprojekts. 4. Erörterung, Verabschiedung und Ausführung von Vorschlägen zur grafischen und textlichen Ausfüllung des geschützten Infopavillons. Diese grafischen und textlichen Lösungen sollen der Plastik des Denkmals und des Pavillons entsprechen. 5. Transport, Wiederzusammensetzung und Neuverankerung des Denkmals an einer neuen Stelle und auf einem neuen Fundament. Gleichzeitig die Errichtung eines geschützten Infopavillons, Wiederherstellung des ursprünglichen Aussehens des Denkmals und das Legen eines Fliesenbodens an der Gedenkstätte. Entscheidung über die Methoden der Rekonstruktion des Denkmals, ihre Konkretisierung und Ausführung. Dazu gehört auch die Korrektur der unprofessionell ergänzten Details der Skulptur und anderer Maßnahmen, die mit der Wiederherstellung, Konservierung und Restaurierung des Denkmals zu tun haben (…). Meiner Meinung nach sollte der Text in dem Infoblock eine kurze Erklärung beinhalten, dass die deutsche Führung mit der Errichtung der Lager für ukrainische Kriegsgefangene in Deutschland, Rastatt und Wetzlar einen besonderen Ziel verfolgte. Die Untertanen des Russischen Kaiserreichs mit einer ukrainischen Staatsbürgerschaft sollten in Militärzielen eingesetzt werden. Die Informationen müssten auch alle Seiten, die dieses Programm unterstützt haben, benennen: ukrainische Organisationen aus Österreich-Ungarn, Österreich-Ungarn und Deutschland. Man könnte auch wahlweise über das vielfältige Leben in den Gefangenenlagern sowie über die Rolle der außergewöhnlichen Vertreter der ukrainischen Intelligenz aus Österreich-Ungarn berichten. Zusätzlich könnte man die „Geographie“ des Gefangenenlagers in Wetzlar mit Hilfe der zahlreichen Bilder und der Landkarte von Büblingshausen darlegen. Die Rolle des Gefangenenlagers in der Entstehung dieses Stadtbezirks könnte auch aufgeklärt werden. Selbstverständlich werden auch Informationen über das Denkmalkomplex, dessen Errichter sowie Fotografien des Denkmals in Rastatt und informative Texte auf Ukrainisch und Deutsch aufgetragen. In dieser kleinen Exposition kann man alle relevanten Informationen über die Geschehnisse aus dem Ersten Weltkrieg in dieser Region präsentieren. Der Ansatz mit der Informationsübersättigung ist für die Stadt Wetzlar nicht neu (siehe Optikparcours). Die Texte sollten auch in ähnlicher Weise wie es auf den Gedenktafeln in Frankfurt (siehe Kapitel 5 разделе) auf zwei Sprachen gestaltet und dargestellt werden. *** Wetzlar wird unter anderem auch als eine „historische“ Stadt bezeichnet. Es wäre somit sinnvoll und nützlich ein Programm „Foto+Text“ für die Aktualisierung der Stadtgeschichte mit Hilfe der zahlreichen Texte und Fotografien in einer offenen Stadtumgebung zu entwickeln... Einige ähnliche private Initiativen kann man bereits in den Schaufenstern der Stadt betrachten. Dies bedeutet, dass so ein Projekt die Unterstützung der Stadtbewohner gewinnen könnte. In diesem Fall könnte unser Projekt ein Teil oder ein Schritt zur Verwirklichung dieses Programms werden. Das neue Projekt könnte zahlreiche zusätzliche Maßnahmen und Veranstaltungen, die in den vorgestellten Plänen nicht erwähnt wurden, beinhalten. Dies könnte eine Restaurierung des ukrainischen Friedhofes oder die Errichtung der Gedenk-Schaukasten in Büblingshausen sein. Das Programm selbst, dass die Aufklärung über die Geschichte der Lager für ukrainische Kriegsgefangene während des Ersten Weltkrieges unterstützt, könnte die gesellschaftliche Aufmerksamkeit nicht nur in Wetzlar, sondern auch im gesamten deutschsprachigen Raum auf sich ziehen. *** Auf dem Friedhof in Büblingshausen sind die in den Jahren 1915-1919 sowie 1942-1945 verstorbene Kriegsgefangene beigesetzt. In den Zeiten des Ersten Weltkrieges waren dies Ukrainer, damalige russische Untertanen, und zu den Zeiten des Zweiten Weltkrieges waren dies multinationale Soldaten der Roten Armee und Bürger der Sowjetunion. Dieser Friedhof sowie der ganze Bezirk Büblingshausen brauchen ein gemeinsames Konzept, ähnlich zu dem bereits vorgestellten Konzept für die Restaurierung des Ukrainer Denkmals. Da die im Friedhof beigesetzten Kriegsgefangenen aus zwei unterschiedlichen "Generationen" stammen, wäre es sinnvoll die Informationsgestaltung vom Projekt in Buchenwald zu entnehmen (siehe Kapitel 5 ). Dabei handelt es sich um Texte auf vier Sprachen. In Wetzlar könnte man zusätzlich zum Deutschen auch die Ukrainische, Russische sowie die Englische Sprachen verwenden. Nach unserer Begutachtung des Friedhofes würden wir auch gerne erwähnen, dass die beiden Stelen mit den aufgetragenen Namen der Verstorbenen eine Renovierung benötigen. Die oberen Platten auf diesen Stelen sind vom Pilz befallen. Das Bindematerial ist auf der ganz oberen Ebene teilweise ausgewaschen. Auf den Bildern 127 (Stele rechts vom Eingang) und 128 (Stele links vom Eingang) sind diese Probleme gut erkennbar. Die Stelen selbst sind vom Eingang des Friedhofes aus sehr schlecht erkennbar, da diese sich im Schatten der breiten Bäume befinden. Die Aufschriften auf den Stelen sind vom Friedhofszaun aus gar nicht lesbar. Außerhalb des Zaunes ist es eigentlich gar nicht erkennbar, ob es sich hierbei überhaupt um einen Friedhof handelt. Es ist leider auch nirgends beschriftet wer und warum hier begraben wurde. Dies ist auf den Bildern 123 (Vorderseite des Friedhofes) sowie 124 und 126 (beide Stelen überschatten von Bäumen) gut sichtbar. Zwischen den beiden Stelen gibt es eine sehr breite Stelle, die vorher wahrscheinlich eine Hauptallee war (siehe Bild 125 unten). Ein Streifen von weißen Wildblumen in der Mitte des Friedhofes könnte eine Spur dieser Allee sein... Die bereits vorgestellte Karte, die den Plan des Friedhofes schematisch darstellt, wurde Anfang des XX. Jahrhunderts (2. Mai 1915) gezeichnet. Auf dieser Karte werden zwei kreuzweise überquerende Hauptalleen gezeigt. Unten werden zwei Fragmente der Karte vorgestellt, mit einem ziemlich „verallgemeinerten“ Plan des Friedhofes und einem Pfeil, der nach Norden zeigt (siehe Bilder 150-151). Die Komposition der Stelen scheint unvollendet zu sein, weil die zwei Stelen von einander ziemlich weit entfernt sind. Es ist aber offensichtlich, dass diese als eine Fortsetzung von einander gedacht sind. Auf der linken Stele ist der Anfang des Texts zu sehen: «ZUM GEDENKEN AN DIE IN DEN WELTKRIEGEN 1914-1918 UND 1939-1945 VERSTORBENER KRIEGSGEFANGENEN». Weiters folgen die Namen der Verstorbenen, die wahrscheinlich auf der linken Seite des Friedhofes beigesetzt wurden. Im Haupttext wird das Jahr 1919 als Jahr der Beisetzung nicht erwähnt. Es erscheint erst weiter in der Liste der Verstorbenen. Die ersten Beerdigungen werden 1915 und zu den Zeiten des Zweiten Weltkrieges ab 1942 datiert. Auf der rechten Stele wird die Liste der Verstorbenen genau wie auf der linken Stele mit der Erwähnung des Beerdigungsjahres fortgesetzt. Nach der Nennung des Jahres wird die Liste der Verstorbenen in darauffolgenden Jahren dargestellt. Ganz unten sieht man die Schlussworte: «NICHT VERNICHTET, SONDERN VOLLENDET. NICHT AUSGELÖSCHT, SONDERN IM LICHT NICHT UNTERGEGANGEN, SONDERN HEIMGEGANGEN». Es wurde wahrscheinlich ursprünglich geplant einen zentralen Element in in der Mitte des Friedhofes so aufzustellen, dass die beiden Stelen vereint werden. Es kann sein, dass so ein Element auch aufgestellt wurde. Auf der Karte des Friedhofes sieht man eine Art von Kreis, der vielleicht den Platz eines Denkmales bezeichnete... Wie es bereits am Anfang dieses Forschungsprojekts erwähnt wurde, diente der Beschluss der „begrenzten Maßnahmen“ zur Restaurierung des UKRAINER DENKMALS als eine Anregung um diese Arbeit und Forschung zu beginnen. Dieser Beschluss wurde ursprünglich aufgrund der mangelnden Informationen getroffen. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch keinen guten Projektplan für eine erfolgreiche Restaurierung. Der Beschluss wurde in seiner Endform erst Anfang März 2015 vorgestellt. Die Verwirklichung dieses Beschlusses kann auch zu negativen Auswirkungen führen. Ich hoffe, dass meine Forschungserkenntnisse und die bereits vorgestellte Projektentwürfe auf Verständnis stoßen und Verwirklicht werden können. *** Im Kapitel 7 wie auch in anderen Kapiteln wurde der folgende Entwurf bereits vorgestellt. In dieser Variante kann das Mahnmal auf der Frankfurter Straße folgendermaßen aussehen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zweiteiligen Projekt
der komplexen Wiederherstellung und Restaurierung
des Wetzlarer Teils des Gedenk- und Begräbniskomplexes für die verstorbenen ukrainischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs Rastatt-Wetzlar Einführung, Artikel „NICHT AUSGELÖSCHT, SONDERN IM LICHT.“ Links zu beiden Projektteilen: 2015 (am Anfang) und 2016 (danach): Forschungs- und Restaurationsprojekt "Ganzheitliche Wiederherstellung und Restaurierung des Denkmals für die ukrainischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs in Wetzlar, Deutschland, als Gedenkstätte. Geschichte und Analyse des Denkmals" Inhalt des Projekts *** ------------------------------------------------------------------------------------------------ "Wiederherstellung und Restaurierung des Begräbniskomplexes für ukrainische Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs in Wetzlar (Ukrainerdenkmal und Kriegsgefangenenfriedhof in Wetzlar-Büblingshausen) als Gedenkstätte. Die Ergebnisvorschläge und Vervollständigungen zu dem Projekt aus dem Jahr 2016." Einführung Die Erweiterung der Projektrahmen 1.0 Kriegsgefangenenfriedhof in Büblingshausen. Ergänzung 2016. Text. 1.1 Kriegsgefangenenfriedhof in Büblingshausen. Ergänzungen vom 2016. Visualisierung. 2.0
Ukrainer Denkmal.
Einführung in die Übersicht der Vorschläge aus 2015 und Ergänzungsvorschlägen aus 2016. 2.4
Ukrainer-Denkmal. Ergänzungen aus dem Jahr 2016 für
das Ukrainer Denkmal.
Visualisierung, Vorschlag 3: Schirmschutz auf einer X - ähnlichen Konstruktion 2.6 Ukrainer-Denkmal. Ergänzungen von 2016 für das Ukrainer-Denkmal . Visualisierung, Vorschlag 5: Kombination des Pavillons, der 2015 entwickelt wurde, mit der Infopyramide 3.0 Ukrainer-Denkmal. Die abschließenden Projektvorschläge des Jahres 2015 für das Ukrainer-Denkmal. Visualisierung. Allgemeine Anmerkungen. 3.1 Ukrainer-Denkmal. Die abschließenden Projektvorschläge des Jahres 2015 für das Ukrainer-Denkmal. Visualisierung. Vorschlag 6: Pavillon im "Aquarienstil" 3.2 Ukrainer-Denkmal. Die abschließenden Projektvorschläge 2015 für das Ukrainer-Denkmal. Visualisierung. Vorschläge 7, 8, 9. 4.0 Fazit 5.0 Anmerkungen / Quellen 6.0 Links, Hinweise. 7.0 Anhänge |