Die Ausstellung „Farben
der Ukraine“
– Malerei von Mykhailo Demtsiu
Die Ausstellung, um die es gehen wird, war Teil einer
größeren Veranstaltung
in der Neuen Galerie in Bad Nauheim, die dem Heute und den Perspektiven
der Ukraine gewidmet war. Im Gegensatz zum Theater, das in der Regel
mit der Garderobe anfängt, fängt diese Ausstellung
möglicherweise
mit dem Plakat oder der Einladung an.
Auf dem Foto: Mykhailo Demtsiu
Als ich das Ausstellungsprospekt mit dem Bild
eines Cello spielenden Musikers sah,
war für mich fast unzweifelhaft, dass Demtsiu hier ein im Westen
sehr bekanntes Foto interpretiert, auf dem ein Cellist, der in den
Ruinen
einer Moschee in Bosnien musiziert, die neuerlichen Schrecken
in diesem Land verkörpert. Dieses Foto ist vielfach in
verschiedenen
Zusammenhängen wiedergegeben worden,
auch ich habe es für das Plakat und die Einladung der
von uns vorbereiteten Ausstellung „Ein verwundetes Land“ benutzt.
Unten sieht man das Plakat zu dieser Ausstellung
und die Einladung zur Demtsiu-Ausstellung gleich daneben
– es wird sofort deutlich, wie seht sich diese Bilder
ähneln.
Noch weiter unten folgt das gleiche Foto mit dem gleichen Cellisten,
aber mit etwas anderen Hintergrund – immer noch Ruinen, aber etwas
andere…
Ich war mir hundertprozentig sicher, dass diese Assoziation
mit Bosnien als Vorahnung einer Gefahr in die ukrainische Realität
übertragen worden war, doch hat sich das zum Glück als Irrtum
erwiesen.
Was hierzulande jedem auffällt, ist in der Ukraine nicht
zwangsläufig
bekannt oder für sie relevant, und Demtsiu selbst hatte dieses
Bild,
wie es sich herausgestellt hatte, noch nie gesehen.
Mit wenigen Ausnahmen wurden in dieser Ausstellung Werke
aus den letzten Jahren gezeigt. Einige davon sind
gleich nach diesen Zeilen zu sehen.
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